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PRO UND KONTRA VERSCHIEDENER BETONMISCHANLAGEN BEIM UMSETZEN

Geschrieben von Fouad Himmich | 05.4.2017

Es gibt viele Gründe, warum das Versetzen der Anlagen für ein Betonfertigteilwerk in Betracht gezogen wird:

  • Notwendigkeit, aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen neue Märkte zu suchen
  • Steigende Nachfrage nach Beton durch positive konjunkturelle Entwicklung
  • Notwendigkeit, den Kunden oder Rohstofflieferanten näher zu kommen
  • Fertigstellung größerer Projekte

Der Aufwand für das Umsetzen einer Anlage hängt im Wesentlichen von deren Konstruktion ab.

 
1. Stationäre Betonmischanlage - Umsetzen schwierig und teuer
Stationäre Betonmischanlagen sind in der Regel nicht für die Verlagerung an einen anderen Standort ausgelegt. Sie werden oft speziell für den Produktionsstandort konzipiert. Damit erfüllen sie die Anforderungen, die der Auftraggeber zum Zeitpunkt der Errichtung festlegt. Im Allgemeinen bestehen diese Anlagen aus einzelnen Komponenten, die jeweils vor Ort, Stück für Stück, miteinander verbunden werden.
 
Nachteile solcher stationären Anlagen sind:
  • Teure Konstruktion
  • Intensive Ingenieurarbeit und umfangreiche Montagearbeiten, besonders wenn die Anlage mit Isolierung gegen Kälte/Hitze ausgestattet ist
  • Aufwändige Prüfarbeiten erforderlich, um sicherzustellen, dass alle Komponenten und Systeme gut funktionieren

 

 

Jedes Versetzen eines solchen Anlagentyps setzt eine gute Planung für jeden Schritt der Demontage und Wiederinstallation voraus. Dies erfordert gleichzeitig eine sehr genaue Dokumentation!

 

Bei einer bestehenden stationären Anlage sind zusätzliche Untersuchungen, Maßnahmen und noch detailliertere Unterlagen erforderlich:
  • Layouts / Zeichnungen aller Anlagen und Ausstattungen
  • Überprüfung des Zustandes der vorhandenen Ausrüstung.
  • Betriebs- und Wartungshandbücher, Wartungsunterlagen, Ersatzteilvorräte, SPS-Programmdaten
  • Anleitung zur/zum Abschaltung, Demontage, Verladung, Schutz, Transport, Entladung, Wiederanbindung und Inbetriebnahme
  • Vorherige Prüfung, ob spezielle Fundamente, Gruben oder Gräben auf dem neuen Gelände erforderlich sind
  • Entleeren von Behältern, Silos, Trichtern, Förderschnecken und Waagen
  • Kennzeichnung und Dokumentation aller Anschlusspunkte (Stahlkonstruktion, Kabel, Rohre)

 

2. Mobile Anlage auf Rädern - Umsetzen unter Umständen einfach und dann nicht teuer

Solche Anlagen bestehen im allgemeinen aus Rahmenkonstruktionen, die Förder- und Dosiereinrichtungen, Waagen und einen Mischer enthalten. Kleinere Anlagen sind auch mit kleinvolumigen Zuschlagsilos ausgestattet. Dagegen bestehen größere Anlagen im Allgemeinen aus zwei Einheiten, einer Mischeinheit und einer Zuschlagsiloeinheit.

Kleine Mischanlagen sind mit Achsen ausgerüstet, so dass sie mit einem Lkw  bzw. einer Sattelzugmaschine transportiert werden können.Die hohe Mobilität solcher Anlagen ist ihr Hauptvorteil. Bei größeren Anlagen für den Transport von Zuschlagsiloeinheiten, Steuerkabine und zusätzliche Lagerbehälter sowie Bindemittelsilos diverse zusätzliche Pritschen- bzw. Sattelzüge erforderlich.


Kleinere Betonmischanlagen auf Rädern können zwar schnell von Ort zu Ort bewegt werden, bringen jedoch viele Nachteile mit sich:
  • Begrenzte Speicherkapazität für Sand und Gesteinskörnungen
  • Geringe Produktionsleistung
  • Hohe Betriebskosten durch hohe Füllfrequenz (Zuschlag- und Bindemittelsilos)
  • Sehr wenig Platz und keine optimalen Bereiche für Service und Wartung
  • Isolierung muss jeweils separat demontiert und wieder zusammengebaut werden
  • Hohe und teure Laderampe erforderlich wegen hoher Siloladekanten

 

Demontage, Umsetzen und Wiederaufbau einer solchen Anlage, sofern nicht gegen Hitze / Kälte isoliert, sind unter Umständen relativ einfach und nicht sehr teuer.
Wenn die Anlage jedoch auch bei kaltem oder heißem Wetter betrieben werden soll, sind eine Menge zusätzlicher Arbeiten für die Demontage / Neuinstallation der Isolierung erforderlich.
Sehr oft treten Probleme auf, wenn die Achse nach einer längeren Zeit aufgrund Feuchtigkeit/Verschutzungen wieder verwendet werden soll.

3. Mobile, containerbasierte Anlage - leicht zu bewegen und sehr sparsam

Diese Art von Betonmischanlagen wird immer beliebter. Solche Anlagen basieren auf einer modularen Bauweise. Sie sind komplett mit Zuschlagsilos, Mischer, Dosier- und Fördereinrichtungen für Bindemittel, Zuschläge und Zusatzmittel sowie Waagen und allem, was für einen einfachen und optimalen Betrieb, für Wartung, Service und Reparatur erforderlich ist, ausgestattet. Fast die komplette Ausrüstung der Containereinheiten wird im Werk vorinstalliert und getestet!

 

 
Demontage, Umsetzen und Wiederaufbau einer solchen Anlage, auch wenn sie gegen Hitze/Kälte isoliert ist, ist sehr einfach und stellt die wirtschaftlichste Lösung dar.
  • Perfekte Wärmedämmung, die werksseitig vorinstalliert ist, muss beim Umsetzen der Anlage nicht demontiert werden
  • Mobile Stahlrahmen als Fundamente und mobile Seitenelemente für die Laderampe
  • Einfache/r Beladung, Transport und Entladung durch Einheiten mit Seecontainerabmessungen
  • Einfache und schnelle Verbindung aller Geräte durch Steckverbinder
  • Spezielles Konzept, um die zusätzlichen Ingenieurarbeiten am Standort zu reduzieren und Wiederaufbau- und Wiederinbetriebnahme zu beschleunigen

 

Zusammenfassung

Betrachtet man alle Aspekte, z. B. Wirtschaftlichkeit, Platzbedarf, Funktionalität, Bedien- und Servicefreundlichkeit, Zeit und Aufwand für das Umsetzen und die Umweltfreundlichkeit, gibt es keine bessere Lösung für ein mobile Betonmischanlage als die containerbasierte Lösung!